Der Wein

Die Wachau ist berühmt für ihre terrassierten Weinberge, die sich entlang der Donau und des Spitzer Grabens erstrecken. Diese einzigartige Topographie, zusammen mit dem milden Klima und der sorgfältigen Handarbeit der Winzer, schafft die perfekten Bedingungen für den Anbau von hochwertigen Rebsorten wie Grüner Veltliner und Riesling.

„Vinea Wachau Nobilis Districtus“ bezeichnete Leuthold I. von Kuenring / Dürnstein „Oberster Schenk in Österreich“ (1260–1312) das Kernstück seiner Besitzungen, deckungsgleich mit dem heutigen gesetzlich abgegrenzten Weinbaugebiet „Wachau“ der Vereinigung „Vinea Wachau“. Die Mitglieder erklären verbindlich, der Wachauer Weinkultur zu dienen und ausschließlich Wein aus der Wachau zu führen.

Um die Einzigartigkeit der Weine aus der Wachau zu betonen, klassifizierte die Vereinigungen sie in drei Kategorien:

Steinfeder ist der Name der leichten, duftigen Weine des Weinbaugebietes Wachau. Die Steinfeder (Stipa pinnata) – das federleichte Gras der steilen Weinberge der Tallandschaft, gab diesen Weinen seinen Namen. Die Trauben müssen ein Mostgewicht von mindestens 15° KMW aufweisen. Die Moste werden immer klassisch trocken durchgegoren. Der Alkoholgehalt dieser Weine beträgt maximal 11,0 Vol.%, ist also niedrig.

Die Wachau ist das Weinbaugebiet, indem es aufgrund der naturgegebenen Klimatik und Bodenbeschaffenheit möglich ist, Weine mit so geringem Alkoholgehalt zu keltern, die dennoch in ihrem Charme und ihrem Nuancenreichtum höchsten Ansprüchen genügen.

Federspiel heißen Wachauer Weine im Kabinettbereich mit einem Mostgewicht ab 17° KMW und einem Alkoholgehalt zwischen 11,5 und 12,5 Vol.%. Diese Weine sind ausnahmslos klassisch trocken vergoren. Sie stellen den Mittelbau der Wachauer Weine dar und zeichnen sich durch ihren fruchtig-charmanten Charakter und ihre kraftvolle Delikatesse aus. Der Name Federspiel führt auf den alten Brauch des Zurückholens des Beizvogels bei der Falkenjagd zurück – eine gerade in der Wachau in früherer Zeit übliche Form herrschaftlicher Jagd.

Federspiel-Weine schließen an die Steinfeder-Kategorie an.

Smaragd ist die erstmals für Weine des Jahrgangs 1986 verwendete Bezeichnung für die besten und wertvollsten Weine der Wachau. Diese Weine mit einem Mindestmostgewicht von 18,2° KMW reifen nur in den sonnigsten RiedenSmaragdeidechsen fühlen sich in den Wachauer Weinbergterrassen besonders wohl. An schönen Tagen sonnen sie sich neben den Rebstöcken. So wurden sie zum Symbol für Wachauer Wein mit vollendeter physiologischer Reife. Diese besonders kostbaren Weine mit einem Alkoholgehalt ab 12,5 Vol.% werden bis zum natürlichen Gärstillstand vergoren und sind immer trocken. Die Flaschen werden mit langen Korken (mind. 49 mm), die den Jahrgangsbrand tragen, verschlossen.

Auch nach 25 und mehr Jahren richtiger Lagerung werden diese Weine Freude bereiten. Weine mit der Bezeichnung Smaragd dürfen erst ab 1. Mai des auf die Lese folgenden Jahres verkauft werden.